Marktvolatilität

Der Goldpreis wird durch die Kräfte von Angebot und Nachfrage bestimmt. Die Geschichte zeigt, dass Anleger Gold in unsicheren Zeiten oft als sicheren Hafen oder zur Absicherung gegen Inflation nutzen. Infolge der Marktsorgen steigt die Nachfrage nach Gold. Nach Angaben des World Gold Council ist die Nachfrage im vergangenen Jahr auf ein 11-Jahres-Hoch gestiegen. Dies wurde vor allem durch die Käufe der Zentralbanken unterstützt, die im vergangenen Jahr 1 136 Tonnen Gold kauften. Der Goldpreis erhält viel Aufmerksamkeit aufgrund der Marktvolatilität, die durch die Probleme der Banken, die mit dem Zusammenbruch der JGBs begannen, stark verschärft wurde, und in der Folge hat dieser Trend auch in Europa an Dynamik gewonnen.

Auch die bekannte Schweizer Bank Credit Suisse hat Probleme angekündigt. Einige sind der Meinung, dass Panik unnötig ist und dass sich alles wieder normalisieren wird. Dies ist jedoch nicht eindeutig, denn es gibt Spekulationen, dass im nächsten Jahr weitere Banken pleite gehen könnten. Letzten Endes suchen die Anleger also nach einem zuverlässigen Weg, um größere Verluste in ihren Portfolios zu verhindern.

Starke Performance von Gold

Es ist die kommende Zeit, die diesen Rohstoff begünstigen könnte. Derzeit wird Gold bei $1.940 pro Unze gehandelt. Am Montag stieg er auf bis zu $ 2.000, was den höchsten Stand seit März 2022 darstellt. Zählt man den prozentualen Anstieg seit Beginn der Probleme mit den Banken, so hat Gold rund 10 % zugelegt.* Die Preisunterstützung ist hauptsächlich auf das Interesse der Zentralbanken zurückzuführen, das noch weiter zunehmen könnte. Die Prognose für die kommenden Monate ist klar, die starke Performance von Gold dürfte sich fortsetzen und der Wert könnte neue Höchststände erreichen. [1]

Performance von XAU/USD - Gold Spot US Dollar während der letzten 5 Jahre. (Quelle: Investing)

In der Vergangenheit ist der Goldpreis in Zeiten hoher Inflation gestiegen, da die Anleger dazu neigten, weniger Papiergeld und mehr Gold zu kaufen. Aus diesem Grund ist die Geldpolitik der Zentralbanken bei der Kontrolle der Inflation der Schlüssel zum Anstieg des gelben Metalls.

Im Verhältnis zum Dollar ist Gold als handelbare Ware in US-Dollar denominiert, was eine Art inverse Beziehung schafft. Das bedeutet, dass Gold teurer wird, wenn der US-Dollar gegenüber anderen Währungen ansteigt, was die Nachfrage beeinträchtigt. Umgekehrt steigt der Goldpreis, wenn der Dollar fällt, da das Metall für ausländische Käufer billiger wird. Alle oben genannten Faktoren werden sich in den kommenden Monaten auf das gelbe Metall auswirken, so dass die Anleger die allmähliche Entwicklung der Situation rund um die Banken und die steigende Inflation unbedingt im Auge behalten sollten.

Olívia Lacenová, Analystin von Wonderinterest Trading Ltd.

*Die aktuelle Performance ist keine Garantie für zukünftige Ergebnisse

[1] Zukunftsgerichtete Aussagen beruhen auf Annahmen und aktuellen Erwartungen, die ungenau sein können, oder auf dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld, das sich ändern kann. Solche Aussagen sind keine Garantie für zukünftige Leistungen. Sie bergen Risiken und andere Unwägbarkeiten, die sich nur schwer vorhersagen lassen. Die Ergebnisse können erheblich von denen abweichen, die in zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebracht oder impliziert wurden.